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Illuminatics von Matthias Heße

Termin

Montag, 05.10.2020 | 08.00 Uhr

Spieldauer

ca. 09:00 Std.

Spielort

Kapelle

Preis

19.50 € pro Person
erm. 7 € pro Person

Kategorie

Beschreibung

Die Familie als Filmteam, das Wohnzimmer als Studio – unter deutschen Dächern wird gedreht, geschnitten, geleuchtet, gepegelt, moderiert und hochgeladen. Ein Highlight zwischen Schminktipps und Katzenvideos ist der Netzkanal Illuminatics!, der über die verborgenen Machenschaften sinistrer Geheimbünde aufklärt. Die hochbegabte Celine Hagbard, IT-Profi Dorn, Alt-Hippie Neuss und Tierrechtsaktivistin Brute wissen von Ungeheuerlichkeiten, von denen im Lande niemand etwas ahnt: Nicht ist, wie es scheint.

Zwischen Esoterik und Erleuchtung, Pseudowissenschaft und Verschwörungstheorie, Paranoia, künstlicher Intelligenz und menschlicher Schwäche gehen eine herrlich dysfunktionale Kleinstfamilie und ihr Supercomputer FUCKUP ans Eingemachte. Ob Echsenmenschen, Satanisten oder eine ominöse Finanzelite – wer beherrscht in Wahrheit die Welt? Und vor allem: Warum? Sehr frei nach Motiven des Kultromans „Illuminatus!“ von Robert Shea und Robert Anton Wilson und weiteren Quellen legt das Schlosstheater eine Sonde ins Herz der großen Weltverschwörung, um inmitten von SciFi-Trash, bizarrer Komik und zerstörerischer Schönheit dem Leviathan zu begegnen. Oder ist es doch nur ein sprechender Delphin?

Matthias Heße ist seit 2009 Schauspieler am STM. Nach „Das Mädchen, das die Streichhölzer zu sehr liebte“, „Fabelhafte Familie Baader“ und der Lesereihe “Eine Geschichte der Welt in 10 ½ Kapiteln“ arbeitet er jetzt erneut als Regisseur.

Pressestimmen

Was das Schlosstheater Moers mit Illuminatics in der kleinen Offtheater-Location in einer ehemaligen Kapelle zeigt, hat eine größere Bühne verdient. (…)
Matthias Heßes Illuminatics ist schrill und ungemein komisch inszeniert. Er schafft es bei allem Aberwitz, auch dank der überzeugenden Videotechnik seines Teams, das zeitgenössische Phänomen von Verschwörungstheoretikern im World Wide Web surreal und facettenreich auf die Bühne zu bringen.
(Christoph Ohrem, WDR Scala)

„In der distanzlosen Enge geht es in Heßes Inszenierung ans Eingemachte und allzu Menschliche: Unzufriedenheit, Enttäuschungen, unerfüllte Erwartungen dringen an die Oberfläche. Die Premiere stieß beim Publikum auf positive Resonanz.“ (Anja Katzke, Rheinische Post)

„Es gab anhaltenden Beifall für ein Stück, das genauso Häppchen hinwirft, wie es in Zeiten von Smartphone und Computer üblich ist, aber dabei wesentlich witziger ist.“ (Karen Kliem, NRZ)

„Es ist mehr so ein geistiger Trip (700 µg) durch unbekannte Testamente von Aleister Crowley, angereichert mit etwas Leviathan-Mythologie aus Babylon und den letzten Worten Howards, dem sprechenden Tümmler aus Atlantis – kurzum ein monster-grandioser Abend.“
(Trailer)

„Abgekapselt vom Rest der Welt wird die zum Theater umgebaute Friedhofskapelle, eine eher ungewöhnliche Spielstätte, zu einer eigenen Realität mit anderen Regeln und Bedingungen. Es wird gekonnt mit verschiedenen Ebenen im Bühnenbild und Zuschauerraum gespielt sowie die Grenzen zwischen ihnen überwunden. Und mal ebenso wird der Umgang der gegenwärtigen Gesellschaft mit Medien parodiert.“ (Maike Grabow, Junge Bühne)

„Eine satirische Reise in Theorien, die nun wirklich so absurd sind, dass man denkt, man kann sie gar nicht ernst nehmen, aber es gibt eben so viele Leute, die tun das. Die Kapelle ist einfach großartig dafür, die ist eng und die Schauspielerinnen und Schauspieler können wirklich um einen herum agieren. Lena Entezami zum Beispiel hängt sich an ein Trapez, ist auch artistisch gut drauf. Patrick Dollas ist derjenige, der versucht, das Publikum mit hineinzuziehen in den Wahnsinn. Die enge Spielstätte sorgt schon für ein besonderes Erlebnis. Zu den vier aufdrehenden Schauspieler*innen Elisa Reining, Patrick Dollas, Roman Mucha und Lena Entezami gibt es auch noch einen niedlichen kleinen Computer. Ein spielerisch überaus starker und unterhaltender Abend mit einem wiedermal unglaublich schäumenden und spielwütigen Ensemble.“
(Stefan Keim, WDR Mosaik)