Stimmen zu „The only thing…“

„Wir fanden es toll, weil die Inszenierung kurzweilig und von gesangstarken SchauspielerInnen geprägt war. Es war gleichzeitig unterhaltsam und hat zum Nachdenken angeregt. Spiel, Kostüm, Bühne und Musik sorgen in der Kombination für einen sehenswerten Abend.“ Christina Hevicke

„Ich hab das Stück sehr genossen. Die Livemusik und die teilweise absurden und lustigen Inszenierungsideen haben das eigentlich schockierend ernste Thema aufgelockert ohne es abzuwerten.“ Christian Wintzer

„Super Abend, tolle Sänger und super Band. Wahnsinn…. Das war nicht das letzte Mal, dass mein Mann und ich da waren. Mehr davon, Schlosstheater.“ Anna Rose

„Mir persönlich hat das Zusammenspiel zwischen Musik- Gesang- und Theater sehr gefallen. Das Thema ist aktueller den Je.“ A. W.

Medien:

Ulrike Gondorf in wdr 3 / mosaik vom 12.09.2014 über „The only thing that stops a bad guy with a gun is a good guy with a gun“ – Ein musikalisches Stück Sicherheit

Martin Burkert in wdr 5 / scala vom 15.09.2014 über die Premiere

„Ein hochintelligentes Theaterexperiment, vielleicht am besten zu fassen als so brisante wie aktuelle Fantasie über einen berühmten Satz von Benjamin Franklin, der auch das Spielzeitheft des Schlosstheaters einleitet: „Wer Freiheit für Sicherheit aufgibt, wird am Ende beides verlieren“.

… Dazu werden Songs gesungen, von Sinatra bis zu den Stones, von Genesis bis Nirvana, von Rammstein bis Nick Cave, die beides in bestürzend sinnlicher Weise akzentuieren: die Verlorenheit des Einzelnen wie die zwanghafte Selbstlegitimation der Exponenten des Systems. Weitere Konstante der von der vierköpfigen Band unter Otto Beatus fantastisch begleiteten Songs: Allgemeiner Destruktionstrieb. Das Ensemble singt bombastisch gut, angeführt von Julia Meier mit koloraturgeiler Rockröhre und Marissa Möller, die dem sanften aber nachhaltigen, Hysterie verweigernden Insistieren von Nancy auch musikalisch Gestalt zu geben versteht.

„The only thing that stops a bad guy with a gun is a good guy with a gun“ ist eine bestürzende Reise in vermintes Gebiet in Form einer Textcollage. Minutiös wird vorgeführt, wie eine Gesellschaft an ihrem Sicherheitsbedürfnis tödlich erkrankt. Aus Angst vor einer vermeintlichen Bedrohung werden paranoid alle Regeln zum Schutz des Individuums aufgegeben. Philosophisches steht neben Spinnereien, Chaos- neben Verschwörungstheorie, Donald Rumsfeld neben Internet-Bots.

Ein übervoller, sehr ernsthafter, in seiner Konsequenz faszinierender Abend, angefüllt mit Thesen und Erkenntnissen, die zum Nachdenken zwingen, Haltung einfordern.“

Andreas Falentin, die-deutsche-buehne.de 12.09.2014

 

„Mit seinem klasse Ensemble und einer grandiosen Band unter der Leitung von Otto Beatus, dem unruhigen Ruheständler aus Oberhausen, inszeniert Greb eine musikalische Waffenschau der ganz besonderen Sorte. Revuehaft mit passenden Songs von Nirvana oder den Talking Heads schleicht das absolut Böse durch die Festivalhalle. Dass die theatralische Groteske tatsächlich von der Realität überholt wird und wahrscheinlich noch während wir uns über einen Giraffenkopf amüsieren, macht dieses Stück schwer ertragbar, fordert geradezu den Regelbruch, die Produktion von nachhaltigen Systemfehlern heraus. Im Kühlschrank der Hendersons explodiert eine Sprengladung. Nancy will das alles nicht glauben und zerstört mutwillig die Geschichte. Reload. … Die Realität vermischt sich mit der virtuellen Welt. … Es folgt Order 51. Die Spezialeinheit verbindet die Sprengsätze im Haus mit roten Zündkabeln. Das finale Druckmittel. Doch Nancy ist vom Systemfehler überzeugt und beendet die korrupte Existenz des Politikers und seiner Sicherheitskräfte mit einem Sprung auf die Zündmaschine. Das Haus fällt zusammen, alle sind tot. Das Ensemble intoniert R.E.M.: It‘s the end of the world as we knew it. Ein Theaterabend, der rockig flockig in zwei Stunden die Harmlosigkeit aller Dinge zertrümmert hat, und das am 11. September.“

Peter Ortmann, trailer 

 

„Ulrich Greb, der sich in dieser Spielzeit mit dem Thema Sicherheit beschäftigen will, fährt das große Besteck auf: ein um zwei Mitspieler verstärktes Ensemble, eine vierköpfige Band unter dem Dirigat von Otto Beatus, dem langjährigen musikalischen Leiter am Theater Oberhausen. Spektakulär, was das Publikum da … auf die Ohren bekommt.

Das Ensemble singt sich durch die Musikgeschichte von Sinatra, Peter Gabriel über Rammstein und Eminem bis Genesis. Und zwar mitreißend gut, um nur Marissa Möller und Julia Meier hervorzuheben. Überhaupt zeigt sich das Theaterensemble mehr als spielfreudig …

Die Inszenierung Grebs basiert auf einer umfangreichen Recherche über Krisen und Sicherheitspolitik, Privatarmeen sowie Terrorismusbekämpfung und die Überwachung des Einzelnen. … Der Regisseur realisiert das Thema geschickt, lässt es auf verschiedenen Ebenen spielen. Die einzige Sicherheit, die Zuschauern bleibt, ist, dass die Logik hier außer Kraft gesetzt scheint.“

Anja Katzke, Rheinische Post, 13.09.2014

 

„Mit der Uraufführung „The only thing that stops a good guy with a gun is a bad guy with a gun“, einer mitreißenden und temporeichen Rock-Revue im Tarnanzug, eröffnete das Moerser Schlosstheater ausgerechnet am 11. September seine neue Spielzeit zum Thema Sicherheit. Wer es bis dahin immer schon geahnt hat, darf sich bestätigt fühlen – sicher in dieser Welt ist nur eines: Nichts ist sicher. …

Warum ausgerechnet Familie Mustermann zum Opfer wird, spielt keine Rolle. Über allem und überall (selbst als Dauerschleife auf dem Fernsehbildschirm) wacht ein dubioser Politiker mit Allmachtsfantasien (großartig: Matthias Heße), den Autor und Regisseur Ulrich Greb mit Originalzitaten von Donald Rumsfeld bis Barack Obama aufgerüstet hat. Bittere Wahrheit: die bizarrstenTextpassagen des Stückes sind allesamt verbürgte Worte der Mächtigen dieser Welt. Widerstand? Zwecklos. „Wir zahlen Steuern. Wir haben Kreditkarten, einen Kindergartenplatz“, protestiert Nancy (intensiv: Marissa Möller) vergebens.

Zielsicher setzt der ehemalige musikalische Leiter des Theaters Oberhausen, Otto Beatus, mit seiner Band musikalische Nadelstiche. Von Nirvana bis Rammstein, von Nick Cave bis R.E.M. Protestsongs der besonderen Art, die das Ensemble mit Verve interpretiert. Erneut beweist Greb mit seiner Wahl des Spielzeitthemas großes Gespür. “

Gaby Gies, nrz/WAZ, 12.09.2014

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