Am 8. Juli 2021 überreichte Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters dem Schlosstheater Moers den Theaterpreis des Bundes 2021 für sein Konzept, das Theater mit immer wieder neuen Projekten in den Stadtraum zu öffnen und für seine Innovationskraft und Kreativität, auch und besonders in der Pandemie-Zeit. Der Preis ist mit 75.000€ dotiert. Die Preisverleihung fand gemeinsam mit zehn weiteren Preisträger*innen, Gästen aus Kultur und Politik sowie Vertreter*innen der Theaterverbände in der Akademie der Künste in Berlin statt und wurde gleichzeitig live gestreamt (https://www.youtube.com/watch?v=0Mr0xasJAuc).
Monika Grütters verwies in ihrer Rede auf die Bedeutung von Begegnung und Dialog. Im Dialog mit dem Publikum zu bleiben in Zeiten der Corona-Pandemie bezeichnet sie als „wahres Kunststück“. Ein „Beweis“ für die gesellschaftliche Relevanz einer Kultureinrichtung wie dem Theater. Zugleich seien aus der Not viele innovative Formate entstanden „und das nicht nur im digitalen Raum, sondern auch für die Eroberung des Stadtraums als Bühne.“
Ulrich Greb, Larissa Bischoff und Matthias Heße nahmen stellvertretend für das gesamte Schlosstheater Moers den Preis entgegen. Greb: „Dieser Preis ist die höchste Auszeichnung, die das Theater in seiner 46-jährigen Geschichte erhalten hat. Wir fühlen uns sehr geehrt und freuen uns riesig. Er ist eine Anerkennung des gesamten Theaters: des Ensembles, der Dramaturgie, der Technik, der Werkstätten, der Verwaltung, des Jungen Schlosstheaters, des Bürgerchors und nicht zuletzt unseres Publikums, das uns zu dem gemacht hat, was wir heute sind.“ Greb erinnerte auch an zwei Ensemblemitglieder, die das Profil des Theaters in den letzten Jahren entscheidend geprägt haben und deren früher Tod ein großer Verlust für das Theater sei: Theaterpädagoge Holger Runge, der das Junge STM seit 2006 aufgebaut und mit klarer gesellschaftspolitischer Haltung vielfältig in der Stadt vernetzt hat und Frank Wickermann, der als Schauspieler und Regisseur so etwas wie der soziale Kompass des Ensembles war und sich als Schauspielkünstler mit unerschöpflicher Kraft in jede Rolle hineingelebt hat. „Ich bin sicher, sie hätten sich sehr über diesen Preis gefreut.“
