Grandios unterhaltsamer Liederabend im Schlosstheater mit Ohrwürmern und solchen, die es werden sollten
Für den Liederabend „Dieter hört die Signale“ machen die Schlosstheaterensemblemitglieder Patrick Dollas, Matthias Heße und Marissa Möller gemeinsam mit Pianist Jan Lammert wie versprochen keinen Halt vor den gefährlichsten Hits seit Anbeginn des Radios. Dafür aber liefern sie eine aberwitzige Songauswahl von The Police über Herr Nilsson und Amy Winehouse bis zu Tocotronic, die man kaum besser zusammenstricken – und in Szene setzen kann.
Wie man sich von Wham! über Bob Dylan nahtlos zu John Denver singt? Matthias Heße schafft das ohne Probleme und mit sichtbar großem Vergnügen. Was an Stimme fehlt, choreographiert er gekonnt komödiantisch aus. Seine „Juliette“ von Herr Nilsson sollte man in Moers gesehen und gehört haben. Genauso wie das kongeniale Duett von Patrick Dollas und Marissa Möller, die Johnny Cashs und June Carters „Jackson“ ganz neu interpretierten.
Akustische Gitarre, E-Bass und Glockenspiel (!) werden von den drei Schauspielern gerne im fliegenden Wechsel gespielt. Pianist Jan Lammert ist dabei nicht nur die sichere Bank – sondern auch kluger und erfrischender Akzentesetzer. Trockener Humor, überraschende Songinterpretationen und eine brillante Marissa Möller – unter anderem als Interpretin von „Me & Mr. Jones“, machen den Abend zu einem grandios unterhaltsamen Theaterabend. Das Premierenpublikum quittierte ihn mit langem begeistertem Applaus. Also: Hingehen und den Dieter machen.
(Gabi Gies, WAZ)
„Dieter hört die Signale“ im Schlosstheater Moers
Von Herr Nilssons „Juliette“ über Heinz Rudolf Kunzes „Wehr dich“ bis hin zu Amy Winehouses „Me & Mr Jones“ ist alles dabei. Natürlich immer in gewohnter Schlosstheater Manier arrangiert und zu eigen gemacht. So bleiben die Klassiker einerseits erhalten, kriegen aber auch überraschend neue Akzente. Ebenso wäre es kein Stück des Schlosstheaters, wenn die Lieder einfach nacheinander gesungen werden würden. Viel mehr wirkt es während des ganzen Abends so, als ob das Ensemble sich mal eben spontan zusammensetzt und improvisiert. Da muss von den Darstellern auch mal auf einer auf der Bühne stehenden Couch geklönt werden, etwas getrunken werden oder Heßes Verspannung von Dollas liebevoll eingecremt werden. Das Schlosstheatertheater-Ensemble, wie es leibt und lebt. Unterstützt von dem bekannten jungen Musiker Jan Lammert, der mit herausragenden Pianokünsten besticht und sich mühelos in das Schlosstheater-Ensemble einreiht.
Spätestens beim kurz angestimmten „Country roads“ wird wieder mal deutlich: Möller kann nicht nur brillant schauspielern, sondern auch singen. (…) Insgesamt ein sehr kurzweiliger Abend, der mit vielen amüsanten, als auch grandiosen stimmlichen Momenten so überzeugt, dass sich auch ein zweiter Besuch lohnt, denn es passiert so viel auf, neben und an der Bühne, dass der Zuschauer eine wahre Freude daran hat, alles zu beobachten
(Sarah Dickel, Lokalkompass)
(Olaf Reifegerste, Rheinische Post)